Altenhilfe: Katholische Träger gründen Netzwerk

Einrichtungen wollen sich abstimmen, voneinander lernen und informieren

Gründer des Altenpflegenetzwerk katharina – Mönchengladbach Ansprechpartner für Senioren, ihre Angehörigen und die Stadt ist „Katharina“, das neue Netzwerk der katholischen Altenhilfeträger in der Region Mönchengladbach. Auf dem Foto von links: Claus Altenkamp, Frank Polixa, Manuela Jansen, John Esser, Dr. Alfred Etheber, Josef Aretz und Claudia Frenken.

Fünf katholische Träger der Altenhilfe in der Region haben sich jetzt zu einem Netzwerk zusammengeschlossen. „Katharina“, so der Name des neuen Verbundes, will Partner der Kommunen sein. Das Netzwerk wendet sich aber auch direkt an Senioren und ihre Angehörigen sowie an potenzielle Mitarbeiter.

„Wir wollen als katholische Träger mit einer Stimme sprechen, wenn es um die Altenhilfepolitik in der Region Mönchengladbach geht“, sagt Frank Polixa, Geschäftsführer des Caritasverbandes Region Mönchengladbach. Die weiteren Netzwerkpartner sind das Altenheim St. Antonius (in Trägerschaft der Kirchengemeinde St. Matthias), die Katharinenstift Mönchengladbach gGmbH, das Wohn- und Pflegezentrum St. Maria (in Trägerschaft der Katharina Kasper ViaNobis GmbH) sowie das Seniorenzentrum Haus Maria Frieden in Jüchen (in Trägerschaft der Kirchengemeinde St. Jakobus des Älteren).

Angestoßen wurde das Netzwerk durch die veränderte Altenhilfepolitik in NRW. Das neue Altenpflegegesetz nimmt die Kommunen in die Pflicht: Sie müssen die Lebensqualität älterer und pflegebedürftiger Menschen sichern und entsprechende stadtteilbezogene Angebote machen, wie Dr. Alfred Etheber vom Caritasverband für das Bistum Aachen erläutert. Hier kommen die Träger der Altenhilfe ins Spiel – sie sollen die Quartiere am Ort mit entwickeln. „Wichtig ist, dass sich die katholischen Einrichtungen abgestimmt in die kommunale Altenhilfeplanung einbringen“, so Etheber. Deshalb hatte der Caritasverband für das Bistum Aachen vor einem Jahr das Modellprojekt „Gemeinsam für die kommunale Altenhilfepolitik“ Netzwerk der katholischen Altenhilfeträger in der Region Mönchengladbach aufgelegt. Mönchengladbach ist eine von drei Regionen, in denen sich die Caritasakteure an dem Projekt beteiligten.

Voneinander lernen und gemeinsame Strategien entwickeln

Über die politische Vertretung hinaus stehen die Einrichtungen der Altenhilfe vor ähnlichen Herausforderungen. Sie wollen voneinander lernen. So möchten die Netzwerkpartner beispielsweise eine gemeinsame Strategie für die Gewinnung von Fachkräften entwickeln, sagt John Esser, Leiter des Seniorenzentrums Haus Maria Frieden in Jüchen. Auch im Qualitäts­management sehen sie Ansatzpunkte für eine Zusammenarbeit. „In gegenseitigen Audits werden wir sicher Anregungen erhalten, wie wir interne Abläufe verbessern können“, erläutert Josef Aretz vom Wohn- und Pflegezentrum Hehn.

Einen weiteren Vorteil des Netzwerkes sieht Claus Altenkamp, Geschäftsführer der Katharinenstift Mönchengladbach gGmbH: „Die stationären Einrichtungen können ihre Arbeit enger mit den ambulanten Diensten der anderen Träger verzahnen und so den Menschen im Quartier einen Mehrwert bieten.“ Er denkt hier beispielsweise an häusliche Pflege oder auch an einen Mittagstisch.

Homepage als zentrale Informationsplattform

Darüber hinaus planen die katholischen Träger eine Netzwerk-Homepage als zentrale Informationsplattform. „Hier werden pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen in der Region nicht nur alles über unsere Einrichtungen erfahren, sondern auch Antworten auf Fragen zur Pflegestufe und zur Finanzierung eines Altenheimplatzes erhalten“, kündigt Claudia Frenken (St. Antonius Altenheim Wickrath) an. Mit einer gemeinsamen Aktion wird sich Katharina, das Netzwerk der katholischen Altenhilfeträger in der Region Mönchengladbach, im Laufe des Jahres an die Öffentlichkeit wenden: Es veranstaltet die „Bundesgenerationenspiele“. Dabei lösen Teams gemeinsam Aufgaben, bei denen strategisches Denken, Geschicklichkeit, körperlicher Einsatz und Konzentration gefragt sind. „Die bis zu zehn Mitglieder eines Teams sollen sowohl aus mehreren Generationen – von Kindern und Jugendlichen über Erwachsene bis hin zu alten Menschen – als nach Möglichkeit auch aus mehreren Nationen kommen“, erklärt Manuela Jansen vom Caritasverband Region Mönchengladbach. Beim Handtuch-Volleyball, bei der Generations-Airline, beim Käserollen, Länderraten oder Kokosnuss-Kegeln dürfte jede Menge Spaß garantiert sein.

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